Samstag, 3. September 2011

Die erstaunliche Vielfalt der Wildpflaumen

Der Herbst – und manchmal schon der Sommer – bringt Früchte. Jetzt sind die wilden Pflaumen reif. Es gibt Kirschpflaumen, Blutpflaumen, Mirabellen, Zibarten in allen Farben. Viele davon sind schmackhaft und lassen sich auch zu Konfitüre, Kompott oder Saft verarbeiten. Ich habe vor einigen Jahren in die Hecke am Wegrand eine ganze Reihe kleiner Wildpflaumen-Sämlinge gepflanzt. Danach habe ich die Bäumchen wieder vergessen. Sie wuchsen in Gemeinschaft mit den vielen anderen Gehölzen in der Hecke auf und fielen mir erst wieder auf, als sie eines Tages blühten und im Sommer danach die ersten glänzenden, kugeligen Früchte trugen. Weil es sich bei diesen Bäumchen um Sämlinge (aus einem Pflaumenstein gewachsene Pflanzen) handelt, sind sie untereinander völlig unterschiedlich in Bezug auf ihre Form, ihre Blätter und Früchte. Es gibt hellrote, dunkelrote, graue, grüne und gelbe Früchte. Einige davon sind schmackhaft, andere weniger. Ich war einst in Rumänien und habe dort eine grosse Vielfalt verschiedener Pflaumen- und Zwetschgenbäumen angetroffen. Die rumänischen Bauern legen die Früchte ins Fass und brennen Schnaps damit. Was auch immer man damit macht, Mus, Saft oder Schnaps, oder ob man sie einfach den Vögeln lässt, nützlich sind die wilden Pflaumen auf jeden Fall. Wer in seinem Garten Platz hat für einen wilden Pflaumenbaum, sollte am besten gleich einen pflanzen. Wilde Pflaumenbäume sind sehr robust und wüchsig – an sonnigen und schattigen Standorten.